Erschließung in vollem Gange

Bei einem Spaziergang in Ellingen prüften wir wieder den Stand der Erschließung unseres Baugebietes - und waren positiv überrascht. Denn durch den milden Winter ist in den letzten Wochen bereits viel passiert und dies wird langsam sichtbar.

Nachdem bisher nur im unteren Erschließungsbereich die Kanäle verlegt wurden - neben Regenwasser nun auch das Schmutzwasser - geht es jetzt endlich im oberen Erschließungsbereich, quasi vor unserer künftigen Haustüre, los.
Da dort bereits der Mutterboden für die Kanalarbeiten abgetragen wurde, konnten wir endlich richtig sehen, wie die Straße einmal verlaufen wird.

Und auch die Kanalarbeiten von unserem Baugebiet zu einem Regenrückhaltebecken, welches in die schwäbischen Rezat mündet und natürlich zur bestehenden Kläranlage (Schmutzwasser) haben durch eine zweite Baufirma begonnen und sind schon weit fortgeschritten.

Ob die Erschließungsarbeiten bis Juni abgeschlossen sein werden, ist für uns aber leider immer noch ungewiss.





Bestellung der Grundschuld sowie Unterzeichnung der KfW-Verträge

Nachdem wir die Finanzierung abgeschlossen hatten, sendete unsere Bank unverzüglich (wenn nur alles so schnell gehen würde) die notwendigen Informationen an den zuständigen Notar. Schon kurze Zeit später konnten wir für den 8. März beim Notar einen Termin vereinbaren, um die Grundschuld zu bestellen.
Und so trafen wir uns zum zweiten Mal beim Notar, um eine Unterschrift abzugeben. Die Grundschuldbestellung war ein 10-seitiges Dokument, welches wir im Vorfeld zur Prüfung zugeschickt bekamen. Solange wir selbst noch nicht im Grundbuch eingetragen sind, wird unsere Auflassungsvormerkung für die Bank als Sicherheit verwendet. Sobald wir dann im Grundbuch eingetragen sein werden, wird natürlich die Bank an ranghöchster Stelle stehen, bis wir das Darlehen vollständig beglichen haben.

Heute weitere 2 Wochen später hatten wir einen zweiten Termin bei der Bank, um die damals angeforderten KfW-Verträge zusammen zu unterschreiben. Nachdem wir uns durch die 5-fache Ausführung der Verträge gekämpft hatten und alles zur Auszahlung und den Auszahlungsvoraussetzungen besprochen hatten, richteten wir gleich noch ein kostenloses Baukonto ein.
Wir können nun unser restlichen Eigenkapital darauf einzahlen, dann haben wir direkt bei jeder Überweisung den Nachweis für die Bank, wofür das Geld verwendet wurde.
Darüber hinaus erhalten wir während der Bauphase benötigte Auszahlungen direkt auf dieses Konto.
Natürlich werden nur kleinere Beträge bar ausbezahlt (für kleinere Investitionen), da die großen Rechnungen direkt von der Bank bezahlt werden.
Der größte Vorteil des Baukontos ist, dass wir alle Ausgaben für den Bau auf einem Konto haben und diese nicht von unseren anderen Konten sortieren müssen.
Außerdem haben wir bei unserer örtlichen Hypovereinsbank gleich noch ein Girokonto, ein Sparkonto und eine Kreditkarte eröffnet, um in den Gold Status des valyou Programms zu kommen. Nach der Vollauszahlung unserer Kredits erhalten wir damit eine jährliche Gutschrift von 300 Euro. Dazu fehlt uns im Moment aber allerdings noch ein Produkt bei der Bank.

Im großen und ganzen waren beides keine spektakulären Termine, aber zum Glück wieder zwei Punkte, die wir von unserer Hausaufgabenliste streichen konnten.


Entscheidung Heiztechnik ist gefallen und BAFA Förderung beantragt

In den letzten Wochen stellte sich immer mehr heraus, dass unsere ursprünglich gewünschte Heiztechnik nicht realisierbar sein wird. Unser Wunsch war es ursprünglich, eine Sole Wärmepumpe mit Flächenkollektoren im Garten einzusetzen. Zusätzlich planten wir eine Photovoltaikanlage + Batteriespeicher, einen Pufferspeicher mit Elektro-Unterstützung und eine zentrale Lüftungsanalage mit Wärmerückgewinnung (Energieberatung).

Bereits im ersten Angebot kristallisierte sich heraus, dass vermutlich unsere Gartenfläche für einen Flächenkollektor zu klein sein wird (1. Festpreisangebot Firma Taglieber). Bei der ersten Überarbeitung des Angebots war deshalb die Sole Wärmepumpe gar nicht mehr im Angebot enthalten (Vorstellung Überarbeitung Festpreisangebot).
Bei der Unterschrift ließen wir die Heiztechnik komplett außen vor, um in Ruhe dieses Thema  klären zu können (Jetzt ist es offiziell: Wir werden mit Taglieber bauen).

Für Gartenflächen, die nicht für einen Flächenkollektor ausreichen, gibt es natürlich auch noch ein paar Alternativen wie zum Beispiel eine Tiefenbohrung oder den Ringgrabenkollektor. Mit den Alternativen haben wir im Gedanken noch eine Zeit lang gespielt. Die Tiefenbohrung ist aus Kostengründen schnell weggefallen. Der Ringgrabenkollektor klang sehr vielversprechend und machbar, allerdings lief in der Zwischenzeit wie angekündigt unser Bodengutachten. Bei einem ersten Telefonat mit dem zuständigen Ingenieur erzählte man uns bereits, dass die Rammsondierung nur bis ca. 1m in den Boden eindringen konnte, danach wurde es massiv.
Damit war uns schnell klar, dass Erdwärme nur mit hohen Kosten realisierbar sein würde. Die Information hatte dann auch bereits unser Energieberater von Taglieber und hat uns dies nochmal bestätigt.
Damit war die Idee der Erdwärme nun endgültig vom Tisch und eine Luft-Wasser Wärmepumpe gesetzt.

Nun war noch die Entscheidung offen, ob wir das empfohlene Kombigerät (Luft-Wasser Wärmepumpe, zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Brauchwasserspeicher) nehmen oder zwei getrennte Geräte.

Nach einem Telefonat mit dem Heizungsbauer haben wir uns für das empfohlene Gerät entschieden. Lustigerweise wurde uns dieses Gerät von Anfang an von Taglieber empfohlen.

Das Kombigerät hat aktuell folgende Vorteile gegenüber den zwei Einzelgeräten:
  • wesentlich kostengünstiger
  • wird definitiv durch die BAFA mit ca. 1.500 Euro gefördert
  • spart Platz in unserem Technikraum
Vom Wirkungsgrad besteht zwischen den beiden Lösungen kein Unterschied.

Konkret handelt es sich um die Stiebel Eltron LWZ 8 CS Premium (früher LWZ 504).

In der Zwischenzeit haben wir auch mithilfe des Energieberaters den BAFA Antrag gestellt. Noch genau rechtzeitig bevor sich am 15.03.19 die Konditionen geändert haben.


Der richtige Versicherungsschutz für die Bauphase

Nachdem wir nun das Thema "Finanzierung" abgeschlossen hatten, ging es gleich weiter mit dem nächsten "spannenden" Thema: "Versicherungen". Und so trafen wir uns an einem langen Freitagabend mit unserem Vermögensberater, um ganz getreu dem Motto "Es ist besser, eine Versicherung zu haben und nicht zu brauchen, als eine Versicherung zu brauchen und nicht zu haben." die benötigten Versicherungen für den Hausbau abzuschließen.
Denn als künftiger Bauherr und Immobilieneigentümer ist man einigen Risiken ausgesetzt: Finanzielle Einbußen, Unfälle auf der Baustelle oder gar Naturgewalten, die Hab und Grund zerstören. Gegen all diese Gefahren empfiehlt es sich, sich versichern zu lassen. Darüber hinaus verlangen viele Banken von Kreditnehmern, zum Beispiel eine Wohngebäudeversicherung. Ohne gibt’s keine Auszahlung des Kredits. Besonders wichtig sind auch jene Versicherungen, die die Kosten übernehmen, wenn Personen zu Schaden kommen. Dazu gehört insbesondere die Bauherrenhaftpflicht.
Wenn Freunde oder Verwandte auf der Baustelle helfen, müssen diese unbedingt bei der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft angemeldet werden.

Wir entschieden uns nach Rücksprache mit unserem Vermögensberater für die folgenden Versicherungen:
  • Gebäudeversicherung:
    • Eine Gebäudeversicherung, die eine bis zum Einzug kostenlose Feuerrohbauversicherung beinhaltet. Für diese Versicherung erhielten wir 50 % Neubaunachlass.
  • Bauherrenhaftpflichtversicherung
    • Diese Versicherung läuft zwei Jahre und erlischt danach automatisch. Sie ist wichtig, denn während der Bauphase ist die Baustelle selbst ist eine Gefahrenquelle für Passanten und Bauarbeiter. Verantwortlich ist letztendlich immer der Bauherr und er muss auch für die Kosten aufkommen – es sei denn, er hat eine entsprechende Versicherung abgeschlossen.
  • Bauhelferversicherung Berufsgenossenschaft
    • Von der Berufsgenossenschaft werden wir noch separat angeschrieben und dürfen unsere Bauhelfer versichern.
  • Bauleistungsversicherung
    • Diese Versicherung  ist auch wieder für zwei Jahre abgeschlossen.
    • Sie schützt uns vor einer Firmenpleite, Wasserschäden, Sturmschäden, Pfusch am Bau und Vandalismus. Auch Diebstahl und Glasschäden könnte man mitversichern, war uns dann aber doch zu teuer.
  • Risikolebensversicherung
    • Da wir nicht verheiratet sind, haben wir zwei Versicherungen abgeschlossen, um uns so gegenseitig versichern zu können. Dieser Kreuzversicherungsvertrag ist nur geringfügig teurer als eine gemeinsame Versicherung. Eine vorzeitige Kündigung ist hier jederzeit möglich. Die Risikolebensversicherung ist eine reine Absicherung, da einer von uns alleine nicht mehr in der Lage wäre, das Darlehen komplett zurückzuzahlen. Die Versicherungssumme bei dieser Versicherung reduziert sich  mit der Restschuld des Kredits. Uns war diese Absicherung sehr wichtig.
Nachdem wir viele Unterschriften getätigt und die typischen Gesundheitsfragen beantwortet hatten, konnten wir damit zum Glück ein weiteres Thema abschließen.