Betonsteine als Unterkonstruktion für unsere Terasse

Nachdem wir den Terrassenbelag und die Balken für die Unterkonstruktion bestellt hatten (Terrassenplanung - von WPC über Keramik und Holz zu Kebony), fehlte noch die entsprechende Unterkonstruktion, um ca. 50 cm nach oben zu kommen.

Zuerst planten wir die Unterkonstruktion mit Stelzlagern aus Kunststoff, mit denen man nahezu jede Höhe ausgleichen kann. Nachdem wir allerdings den Preis sahen und uns das Kunststoff-Material auch nicht überzeugte, waren wir uns schnell sicher - wir brauchen was anderes.

Bereits beim Bau der Bodenplatte wurde der geplante Terrassenbereich auf Bodenplatten-Niveau geschottert. Bis zur fertigen Terrassenhöhe fehlen aber noch ca. 50 cm, die wir neben dem Terrassenbelag und den Balken mit einer Unterkonstruktion ausgleichen müssen.
Für unsere Terrasse benötigen wir 132 Auflagepunkte um die Stabilität zu gewährleisten. Wir suchten also nach etwas günstigem, aber auch dauerhaft stabilen.
Also überlegten wir lange hin und her, was wir als Alternative verwenden könnten. Zuerst war die Überlegung einfach KG-Rohre zu verwenden und mit Beton auszugießen, aber auch die KG-Rohre sind in der benötigten Höhe und Menge sehr teuer. Die nächste Überlegung waren 2 Beton-Pflanzsteine übereinander zu setzen und auch wieder mit Beton auszugießen. Aber auch diese waren uns in Summe wieder zu teuer.

Am Ende entschieden wir uns für normale Beton Hohlblocksteine, welche relativ günstig sind.
Leider sind diese aber fast 50 cm lang und der Abstand zwischen den Punktfundamenten wäre somit zu gering. Aufgrund des Preises entschied Jörg kurzerhand die Steine trotzdem zu nehmen und 132 Steine auseinanderzuschneiden.

2 Tage nach der Bestellung später lieferte der Baustoffhandel die Betonsteine auf unserem Grundstück und Jörg schnitt die Betonsteine in einigen vielen Stunden mithilfe einer Flex auseinander:


Für die komplette äußere Umrandung unserer Terrasse verwenden wir ebenfalls die Betonsteine.
Nun kann es endlich losgehen mit den Punktfundamenten für die Terrasse.

Material für den Terrassenbau - Natursteine

Nachdem wir das Material für die Terrasse bestellt hatten, benötigen wir noch Natursteine für die geplante Trockenmauer, die unsere Terrasse einfassen soll. Da die Terrasse barrierefrei aus den Wohnräumen führen wird und wir zumindest auf einer Seite 20 cm über dem Straßenniveau liegen, werden wir mit der Terrasse ca. 35 cm erhöht bleiben, wodurch sich eine kleine Trockenmauer wunderbar anbietet. Zwischen Terrasse und Trockenmauer möchten wir dann eine Bepflanzung vorsehen.

Susannes Eltern haben im Garten eine sehr schöne Natursteinmauer, die den Garten in zwei Ebenen teilt. Auf der Mauer sind viele Blumen und Stauden gepflanzt, zum Teil wachsen auch Blumenkissen die Mauer hinunter. Dies gefiel uns immer sehr gut, daher waren wir auf der Suche nach einer ähnlichen Einfassung direkt an der Terrasse.

Glücklicherweise stießen wir irgendwann auf eine ähnlich angelegte Terrasse, die uns sofort begeisterte und wir wussten: So in etwa soll unsere Terrasse auch einmal aussehen.

Die Auswahl an Steinen ist groß - von Granit über Kalkstein und natürlich viele verschiedene Farben und Formen. Wir entschieden uns schnell für Dietfurter Kalkstein, da unser dieser am besten gefällt und auch direkt bei uns in der Nähe abgebaut wird. Außerdem wählten wir ungeschliffene Steine, damit darin in den Zwischenräumen der Steine später hoffentlich ein Lebensraum für kleine Tiere wie Insekten, Kröten oder Eidechsen entstehen wird.

Wir entschieden uns für kleine Natursteine aus einem regionalen Steinbruch, welche wir über einen Baustoffhandel kaufen konnten. Zuerst bemusterten wir die Natursteine, die dort zu einem riesigen Haufen abgeladen wurden.


Da viele Steine sehr krumm waren oder zu klein oder die Höhe zum Teil doch stark variierte, entschieden wir uns dazu, die Steine selbst auszuwählen und abzuholen. Also besorgte Susanne über Ihre Arbeit wieder den Transporter, den wir auch für den Umzug genutzt hatten und buchten Susannes Schwager, um die schweren Steine mit zu verladen. Denn auch wenn die Steine nur zwischen 20 und 60 cm lang und nur 16 cm hoch sind, so haben diese doch durchschnittlich ein Gewicht von 30 - 40 kg. Die Freude war also groß, als wir am 24. April zum Baustoffhandel fuhren, um die Steine abzuholen. Da es viel Zeit kostete, die Steine vom Haufen zu tragen und die Steinmauer vor Ort aufzubauen, entschieden wir schnell, einfach ähnlich hohe Steine zu nehmen und direkt einzuladen. Da die Steine nach Stück verrechnet wurden, war die Freude doppelt groß, denn wir wählten deshalb hauptsächlich große und schwere Steine aus. Susanne übernahm die kleineren Steine und wählte einige der größeren Steine aus, bei denen dann vor allem Jörg und Susannes Schwager gefragt waren. Der Baustoffhandel hatte an diesem Tag nur bis Mittag offen und aufgrund des hohen Steingewichts mussten wir 3x nach Hause fahren, um das Gewicht des Transporters nicht zu überschreiten. Glücklicherweise schafften wir es aber bis kurz vor Ende der Öffnungszeiten, die restlichen Steine in den Transporter einzuladen.


Nach einer kleinen Mittagsstärkung luden wir dann die letzten Steine in unserem Garten ab. Wir sind sehr froh, die Steine nun vor Ort zu haben, denn es war doch anstrengender als gedacht.


Wir freuen uns schon, bald mit der Terrasse loslegen zu können und sind gespannt, wie es später einmal aussehen wird.

Naturnahe Bepflanzung unserer Hofeinfahrt

Update vom 11.07.2021:

Ca. 3 Monate nach der Pflanzung sind wir total begeistert, wie toll die Stauden angewachsen sind. Blaukissen und Felsensteinkraut haben bereits sehr schön geblüht, ebenso unser Kugelbaum. Nun erfreut uns die Sterndolde, der Fingerstrauch und die Spornblume, aber auch viele andere Stauden wachsen fleißig und werden bald blühen.



Ursprünglicher Artikel:

Bei den Pflasterarbeiten (Es geht los - es wird gepflastert) unserer Einfahrt haben wir zur Begrünung drei Pflanzbereiche vorgesehen - eine komplette Reihe an der Grundstücksgrenze sowie zwei Beete in der Mitte der Einfahrt zwischen Garage und Hauseingang. Da wir mit der Einfahrt erst Anfang November 2020 fertig geworden sind, wurde die Bepflanzung auf das Frühjahr verschoben, was ohnehin die beste Pflanzzeit für Stauden ist.

Aus Sicht des Gärtners werden Pflanzen als Stauden bezeichnet, die älter als zwei Jahre werden. Sie sind mehrjährig und ausdauernd. Im Gegensatz zu Sträuchern verholzen die aus dem Boden ragenden Pflanzenteile nicht. Sobald ihr Samen ausgereift ist, sterben diese zum Ende des Gartenjahres ab. Ihre Wurzeln, Knollen und Zwiebeln überwintern aber im Boden und bilden im nächsten Frühjahr neue Pflanzen. Stauden kommen also jedes Jahr aufs Neue und müssen nicht immer wieder neu gekauft werden. In unserer Mietwohnung kauften wir immer im Mai Petunien und Geranien, ohne zu wissen, dass diese kaum Nektar oder Pollen besitzen und wir uns auch dort mit Stauden viel Arbeit hätten sparen können.

Auch optisch gibt es eine enorme Auswahl an Stauden, auch für die unterschiedlichsten Standorte und Bodenbeschaffenheiten.

 
Die Zeit bis zum Frühjahr nutze Susanne und erstellte für das komplette Grundstück eine Gartenplanung (D-I-Y Gartenplanung). Grob wussten wir natürlich schon immer, wo einmal etwas hinkommen wird (Bäume, Terrasse, Beete, etc.), aber welche Pflanzen wo genau hinsollen, welche Sorte und wie viel Platz dafür benötigt wird, hat noch viel Recherche Arbeit gekostet. Natürlich sollte sich später auch der Arbeitsaufwand in Grenzen halten.

Es war viel Arbeit, die einzelnen Blumen und Stauden für die Einfahrt auszuwählen. Auch ein Hortensien-Stämmchen soll später in der Einfahrt Platz finden, zur Auflockerung ein paar Gräser, die im Winter stehen bleiben können und einige immergrüne Stauden wie das Blaukissen oder die Säckelblume. Jörgs Patin und Susannes Mama versorgten uns bereits mit vielen Ablegern, wie z.B. der Fetthenne, dem Sonnenhut oder der Kugeldistel, wodurch wir nicht alle Pflanzen neu kaufen mussten. Bei der Bepflanzung spielte wieder Blütezeit, Wachstum, Arbeitsaufwand, Giftigkeit und natürlich der Nutzen für Insekten eine große Rolle.

Das Highlight soll in der Einfahrt ein kleinwüchsiger Kugelbaum werden, der für viel Diskussion sorgte. Denn Jörg hatte anfangs Bedenken, dass Wurzeln das schöne Pflaster beschädigen könnten. Daher wählte Susanne für diesen Standort den perfekten Kugelbaum aus: einen Kugelweißdorn. Dieser ist sehr kleinwüchsig und wächst nur ca. 10 cm im Jahr, darüber hinaus hat er einen sehr großen ökologischen Nutzen, er trägt sogar Beeren und vor allem bildet er keine aggressiven Wurzeln aus. Da er nur in die Tiefe wurzelt und sehr feine Wurzeln besitzt, ist er für unsere Bedürfnisse ideal.

Es gibt sehr viele verschiedene Kugelbäume, einige Wurzeln sehr flach und wären daher für unsere Einfahrt nicht geeignet. Alle Kugelbäume sind auf Stamm veredelte Pflanzen, wodurch die gekaufte Stammhöhe immer ungefähr gleich bleiben wird. Nur der Stammumfang wächst mit den Jahren sowie die Krone wird größer. Aufgrund der bereits vorhandenen Höhe sind Kugelbäume leider in der Anschaffung nicht gerade günstig. Für die Einfahrt benötigen wir einen Kugelbaum mit einer Stammhöhe von ca. 200 cm, damit man später gut darunter durchlaufen kann.

Am 09. April fuhren wir dann endlich in 2 große Gärtnereien und Baumschulen und kauften den Kugelweißdorn. Dann kauften wir noch etliche Stauden, wie es in unserem Pflanzplan vorgesehen hatten. Es war gar nicht so einfach, die bereits im Internet ausgewählten Sorten auch vor Ort zu finden, aber bei den meisten Pflanzen wurden wir zum Glück fündig, den Rest bestellte Susanne im Internet. Am 10. April holten Jörg und sein Papa den gekauften Kugelbaum mit dem Anhänger von Jörgs Papa bei der Baumschule ab.


Bevor es aber ans Einpflanzen ging, musste Jörg das Bewässerungssystem in den Pflanzbereichen verlegen:


Nach einem kurzen Dichtigkeitstest konnten wir die vorhandene Erde aus unserem Grundstück in die Pflanzbereiche einfüllen. Dafür waren etliche Schubkarrenladungen notwendig:


Susanne zeichnete mit Kreide die Pflanzbereiche auf um zu wissen, wo welche Pflanze gepflanzt werden muss und wieviel Abstand zwischen den Pflanzen bleiben soll, um das spätere Wachstum zu berücksichtigen.
Auch der Kugelbaum fand schnell seinen vorgesehen Platz in einem der beiden Pflanzbereiche in der Mitte der Einfahrt.

Noch sehen die Pflanzen sehr klein und unscheinbar aus, man kann sich nur schwer vorstellen, wie dicht bepflanzt und blühend es später aussehen wird.
Zum Schluss bewässerten wir noch alles ordentlich und schlugen zwei Pfähle als Stütze für den Kugelbaum ein:


Jörg verlegte im Nachgang auch schon den Tropfschlauch für die Bewässerung, den man später, wenn alles gut angewachsen ist, natürlich nicht mehr sehen wird.

Nun müssen die Pflanzen nur noch gut anwachsen, damit wir hoffentlich bald die ersten Blüten in der Einfahrt sehen können. 😀