D-I-Y Bettrückwand und Zirbenwand

In unserem Schlafzimmer wollten wir ein ganz besonderes Highlight: Eine Wand aus massiver Zirbelkiefer. Da wir große Österreich-Fans sind und wir im ganzen Haus viel Holz haben, so wollten wir im Schlafzimmer doch noch etwas ganz Besonderes: eine Zirbenwand. In vielen Hotels hatten wir so etwas schon gesehen und waren davon richtig begeistert. Nicht nur optisch macht so eine Wand extrem viel her, auch der Duft ist unglaublich angenehm. Vor allem ist das Zirbenholz auch bekannt für seine positive Wirkung auf den Körper: Die Herzfrequenz wird reduziert, der Körper kann sich tiefer erholen, Schlafstörungen werden vorgebeugt und noch viele andere positive Wirkungen können durch das Holz erzielt werden. Bei der Treppenbemusterung (Bemusterung Treppe) mit Taglieber wurde die Wand ausgemessen und schon bald darauf erhielten wir ein Angebot, von dem wir sofort vom Stuhl fielen. Also beschlossen wir schnell, das Thema Zirbenwand doch selbst in die Hand zu nehmen.
Susanne suchte lange im Internet, da es gar nicht so einfach war, so ein Holz aus Österreich zu bekommen. Wir entschieden uns dann aber für unbehandelte massive Zirbendielen, mit denen man sonst einen Fußboden ausstattet. Dies hielt sich zum Glück auch preislich im Rahmen, denn Zirbenholz ist leider alles andere als günstig, da es sehr langsam wächst. Im Dezember bestellten wir dann das Holz und Ende Januar wurde es aus Österreich angeliefert. Am 13. Februar ging es dann endlich los: Mit einigen Latten bauten wir eine Unterkonstruktion an die Wand. Auf dieser verschraubten wir danach die Nut und Feder-Bretter.




Für unser Schlafzimmer wollten wir außerdem eine farbige Bettrückwand aus Stoffen, da wir für unser Wasserbett kein Bettgestell haben und auch keines benötigen, wir uns aber ein optisches Highlight für das Podest hinter dem Bett wünschten. Im Internet gibt es solche Bettrückwandpaneele zu kaufen, diese waren uns dann aber zu teuer. Also lehnte sich diesmal Susanne aus dem Fenster: Das kriege ich selbst genauso gut hin 💪. Also wurden im Internet vier verschiedene Stoffe bestellt - leider kamen einige Stoffe nicht durch Jörgs strenge Endkontrolle - dabei hat doch niemand etwas gegen rosa Einhörner oder Hunde 😉. Nach einer einvernehmlichen Stoffauswahl wurde wie bei der Sitzbankauflage (D-I-Y Sitzbank) Polstervlies, Schaumstoff und eine MDF-Platte für jedes Paneel benötigt und auf dieselbe Weise zusammengebaut. So entstanden 8 wunderschöne Paneele, die unser Schlafzimmer aufpeppen sollen. Diese waren bereits im Sommer 2020 fertig und mussten noch lange Zeit im Umzugskarton ausharren. Im Januar begann Jörg dann damit, 16 Löcher in die Wand zu bohren, damit später an einer Aufhängung jedes Paneel eingehängt werden kann. An jedem Paneel mussten dann noch zwei Aufhängungen befestigt werden, damit diese in die Wandaufhängung eingehängt werden können. Hier mussten wir sehr genau arbeiten, damit die einzelnen Paneele später alle zusammenpassen und auf gleicher Höhe sind. 
Jetzt fehlt nur noch die LED-Beleuchtung und die Auflage für das Podest. Wir sind trotzdem schon überglücklich, wie schön unser Schlafzimmer geworden ist.

Kapitel Spitzboden ist erstmal beendet

Im Winter hatten wir noch eine große Aufgabe vor uns: Auf dem Dachboden mussten Holzweichfaserplatten und darauf eine Schicht OSB-Platten als Boden verlegt werden. Dies ist notwendig, um einen ausreichenden Schallschutz im Haus zwischen den Zimmern zu gewährleisten. Denn zwischen Obergeschoss und Dachgeschoss befindet sich durch unsere Holzbalkendecke nur eine Mehrschichtplatte und durch die ganzen von uns gebohrten Löcher für die Spots, Rauchmelder und Präsenzmelder war hier eine Isolierung zwingend notwendig 😀. 
Jedoch gab es schnell das erste Problem: Die Holzweichfaserplatten müssen für sämtliche Kabel ausgefräst werden, damit diese über die Kabel verlegt werden können und wir später einen geraden Boden haben werden. Normalerweise ist das kein Problem, wenn man nur eine Lampe pro Raum hat... - Da wir im Schnitt aber 8 Spots in jedem Raum haben plus einen Rauch- und einen Präsenzmelder glich der Boden unter dem Dach einem Kabellabyrinth:


Kein Wunder also, dass Jörg viele Abende mit dem Kabelziehen im Vorfeld beschäftigt war. Wir waren schon gespannt, wie lange diese Arbeit dauern würde. Im Idealfall hätten wir diese Arbeit bereits vor dem Einzug erledigt, dies war aber leider nicht möglich. Zum einem waren die Spots so lange nicht lieferbar und zeitlich hätten wir dies vor dem Einzug auch nicht mehr geschafft.

Jörgs Papa schmiedete bereits 2 Wochen vorher einen Plan, wie wir die Holzweichfaserplatten am besten für die Kabel einfräsen können. Ziemlich schnell war klar, das wir dies nicht auf dem Spitzboden machen können, da der Staub beim Schneiden der Platten enorm hoch ist und die ganze Luft sofort von Holzfasern voll ist. Im Dezember bereiteten wir noch die westliche Gibelspitze vor indem wir diese mit Gips verkleideten und zu spachtelten. Mitte Januar starteten wir dann den ersten Samstag auf dem Spitzboden und begannen damit, die erste Ecke des Dachbodens mit Holzweichfaserplatten auszulegen.


Zum scheiden mussten wir die Platten immer vom saunawarmen Spitzboden in eiskalte Garage tragen, wodurch nicht nur der Dachboden schnell voller Holzfasern war, sondern natürlich auch das ganze Haus. Aber der Aufwand hat sich am Ende gelohnt, wenn man sieht wie viel Dreck durch das schneiden entstanden ist:


Wir benötigten 2 weitere Samstage, um die Platten auf dem kompletten Boden zu verlegen. Am 4. Samstag legten wir dann die OSB-Platten aus. Wir sind sehr froh, dieses Thema nun abgeschlossen zu haben, schon allein damit unser Haus nicht mehr so dreckig wird und wir so viel putzen müssen 😀.

Jetzt sieht der Dachboden riesig aus, nachdem das ganze Material verbaut ist. Nur einen kleinen Bereich über dem Zwerchgiebel mussten wir noch offen lassen, da wir planen drei Hängelampen von ganz oben über die Galerie bis zum Esstisch herunterhängen zu lassen. Im Moment ist es über dem Esstisch noch ein bisschen dunkel, dies soll sich natürlich irgendwann ändern. Vor allem auch optisch wird dies noch ein großes Highlight werden. Die Planungen dazu laufen bereits, die Umsetzung wird aber wohl erst im Herbst erfolgen (Die Liste der Aufgaben ist lang... 😀). Auch müssen wir bei Gelegenheit die verspachtelte Gibelspitze noch streichen.


Im Anschluss kehrten wir den Dachboden gründlich, danach konnten wir endlich mit dem Umräumen beginnen. Gerade alte Kartons, die man zwecks Garantie noch benötigt, Deko-Sachen, saisonale Gegenstände, etc. wurden schnell nach oben verfrachtet. Da dies alles im Zimmer im Obergeschoss zwischengelagert wurde, kann man dieses nun auch endlich betreten. Susanne hat sich hier kurzerhand ein provisorisches Arbeitszimmer eingerichtet.


Langweilig wurde uns daher diesen Winter trotz Corona-Einschränkungen bis jetzt noch nicht, denn schließlich steht auch schon wieder die nächste Aufgabe an: Susanne hat aus Österreich massive Zirbenholzdielen bestellt, mit denen wir die noch offene Wand im Schlafzimmer hinter dem Bett verkleiden wollen. Die noch fehlende selbstgebastelte Bettrückwand soll in diesem Zuge ebenfalls abgeschlossen werden. Danach können wir hoffentlich bald mit der Terrassenplanung weitermachen, was ein weiteres großes Thema sein wird.