Wenn (Küchen-) Träume wahr werden

Für die bald stattfindende Werkplanung müssen wir jetzt bereits entscheiden, wie unsere Küche einmal aussehen soll, um die entsprechenden Anschlüsse in der Planung berücksichtigen zu können. Bis zur Werksplanung könnten wir noch einzelne Wände verschieben oder die Fensterhöhe in der Küche anpassen, damit die Küche später optimal hineinpasst.

Wohnstudio vs. Küchenstudio

Daher vereinbarten wir einen Termin in einem kleinem Wohnstudio und in einem kleinen Küchenstudio. Von der Planung in einem großen Möbelhaus haben wir gleich Abstand genommen, da wir die Preispolitik dort unverschämt finden und uns insbesondere auch Fachwissen sehr wichtig war. In dem kleinen Möbelhaus sollten wir bereits vorab unseren Grundriss, unsere Wünsche und Vorstellungen weitergeben. Zum ersten Termin wurde dann bereits eine Küche geplant, die wir in einem zweistündigen Termin soweit verfeinert hatten, dass wir am Ende einen realistischen Preis erhielten. Dieser lag glücklicherweise noch in unserem Budget, wobei wir uns über viele Feinheiten noch unklar waren, insbesondere bei den Elektrogeräten. Wir erhielten zwar einige Tipps und fanden das Gespräch sehr offen und konstruktiv und auch die Küche entsprach schon sehr stark unseren Vorstellungen - Was aber nun für die Beauftragung des Wohnstudios spricht, welche Vorteile die Küche der Hausmarke hat und was es noch alles für generelle Möglichkeiten bei der Planung gibt, wurde uns leider nicht erklärt. Irgendwie wurde vorausgesetzt, dass man sich schon mit allen Themen beschäftigt hat und auskennt.

Anders war es im Küchenstudio. Hier fand vor der Planung ein Erstgespräch statt, indem wir zusammen das zwar kleine Studio besichtigten, wir aber vor Ort in jeder Küche die verschiedenen Lösungen ansehen konnten. Und auch die Vorteile der Häcker Küchen, die das Küchenstudio vertreibt, wurden uns vorgestellt. Häcker Küchen produziert in Deutschland und achtet sehr auf geringe Schadstoffwerte. Deshalb darf Häcker Küchen als einer der wenigen Küchenhersteller sogar in die USA liefern. Es gibt außerdem auch höhere Korpushöhen, wenn man höhere Küchenhöhen möchte. Der Hersteller hat eine große Auswahl an Fronten, auch viele Holzfronten, die sehr echt aussehen und auch Fronten mit No-Fingerprint, was uns besonders gut gefiel. Das Innenleben der Küchen ist ebenfalls in der Optik einiger Fronten möglich und viele Schubladen sind ohne Aufpreis im Küchenstudio mit einem Glasrand an den Seiten möglich. Auch die Schubladen können ohne zu schrauben einfach aus der Küche entnommen werden, um diese beispielsweise zu reinigen.
Uns wurde alles detailliert erklärt, und erst danach wurde auf unsere Vorstellungen eingegangen. In einem Fragebogen wurden dann alle unsere Wünsche abgefragt. Der Ersttermin dauerte ohne eine detaillierte Planung bereits 2 Stunden. Wir wurden auch gleich für das kommende Wochenende zu einer Kochvorführung mit Neff Elektrogeräten in das Küchenstudio eingeladen. Dort gab es dann bei vielen leckeren Köstlichkeiten eine unverbindliche Beratung der Neff Geräte und wir konnten diese ausprobieren und alle Fragen los werden. Dies war wirklich sehr interessant.

Im 2. Planungstermin bekamen wir dann einen ersten Planungsentwurf vorgelegt. 3,5 Stunden später - um 21:30 Uhr verließen wir dann fix und fertig das Küchenstudio. Denn in diesem Termin sind wir mit dem Inhaber im Detail jeden Schrank durchgegangen, haben Vor- und Nachteile besprochen und vieles noch einmal im Vergleich zu unseren ersten Vorstellungen umgeworfen. Das Fachwissen des Inhabers überzeugte uns sehr vom Küchenstudio. Im besagten Wohnstudio, in dem eine sehr ähnliche Küchenplanung vorgenommen wurde, ist vieles nicht bis ins Detail durchgedacht worden. Man merkte, dass die Verkäuferin noch nie eine Küche aufgebaut hatte und eine Umsetzung wie von Ihr geplant bei manchen Punkten gar nicht möglich gewesen wäre. Denn beispielsweise stellte sich heraus, dass der erhöhte Geschirrspüler, der an die Wand Richtung Technikraum angrenzen soll, durch eine Wange verkleidet werden muss, damit genügend Platz zum Türstock bleibt. Oder dass wir den kompletten Unterschrank der Spüle für den Einbau der gewünschten Heißwasser/Sprudeltechnik benötigen werden. Laut dem Wohnstudio hätte das alles in eine kleine Schublade gepasst. Der gravierendste Punkt, der im Wohnstudio überhaupt nicht bedacht wurde, war die Abluft des Dunstabzugs, welcher in die Herdplatte eingebaut werden soll. Das Wohnstudio sah vor, die Abluft des Gebläses im Unterschrank unter der Herdplatte einfach gegen eine Schrankrückwand zu blasen. Es wurde angeblich getestet und gab nie Probleme. Lediglich am Sockel der Küche sollte ein kleines Lüftungsgitter angebracht werden, um die feuchte Luft aus der Kücheninsel abzuleiten. Vom Inhaber des Küchenstudios erfuhren wir dann, dass dies auf keinen Fall zu empfehlen ist, da wir sonst nach wenigen Jahren Probleme mit Schimmel an den Unterschränken bekommen könnten. Er erarbeitete für uns daher eine individuelle Lösung, um dieses Problem vermeiden zu können. Gerade durch diese Feinheiten fühlten wir uns im Küchenstudio perfekt aufgehoben. Als am Ende auch noch ein Preis herauskam, der genauso hoch wie im kleinen Wohnstudio war (und auch nach 30-40% Rabatt dem Preis von großen Möbelhäusern entsprach), gaben wir dem Inhaber bereits die Info, dass wir auf jeden Fall mit Ihm und seiner Frau zusammenarbeiten möchten. Daraufhin erhielten wir auch gleich die ersten Pläne mit. Wir konnten uns dann zu Hause in Ruhe Gedanken machen, was wir noch alles ändern möchten und wo wir unsere ganzen Utensilien unterbringen werden.
Eine Woche später trafen wir uns dann zu einem weiteren Termin. In weiteren 3,5 Stunden nahmen wir die letzten Feinheiten unserer Küche vor. Ein Rolladenschrank wurde gegen einen günstigeren Lifttüren-Hochschrank getauscht, der Backofen wurde upgegradet, die Kochinsel um 5 cm vergrößert, damit wir dort größere Schubladen und ein Abfallsystem unterbringen können. In eine weitere Schublade wurde auch noch eine Brotschneidemaschine eingeplant und auch die Hochschrankwand wurde vergrößert, um viele Auszugsschubladen für Vorräte unterzubringen. Wir stellten auch fest, dass die Küchenzeile unbedingt ein bisschen Abstand zur Fensterfront benötigt und wir diese 5 cm nach links schieben müssen. Trotz der Änderungen lagen wir am Ende beim fast gleichen Preis im Vergleich zum letzten Mal. Und so unterschrieben wir wunschlos glücklich den Kaufvertrag für unsere Küche und können wieder einen Punkt auf unserer Checkliste abhaken.


Bemusterungstermin: Sanitär

Am sonnigen Ostersamstag fuhren wir nach Nördlingen, um bei Richter+Frenzel die bereits in unserem Angebot enthaltenen Sanitärobjekte zu bemustern. Als erstes wurden unsere Bäder gemäß unserem Grundriss am PC in 3D gezeigt. Darin konnten wir das erste Mal sehen, wie unsere Bäder einmal aussehen könnten. Wir besprachen mit dem Verkäufer, welche Objekte wir uns vorstellen, und so wurden diese dann gleich im 3D-Modell eingeplant. Im Anschluss wurden uns die im Angebot enthaltenen Objekte gezeigt. Natürlich trafen diese unsere Vorstellungen überhaupt nicht. Einzig bei der Glastüre der Dusche im Gäste-WC und der Ablaufrinne der beiden Duschen waren wir mit dem Standard zufrieden.
In den nächsten 3 Stunden bemusterten wir dann alle benötigten Sanitärobjekte, angefangen mit dem großen Waschtisch für das Badezimmer, einem Unterputz-Spiegelschrank, den passenden Wasserhähnen, den Armaturen für die Duschen, Regenduschkopf, Badewanne, Toiletten, Spültasten bis hin zum Waschtisch für das Gäste-WC. Nun sind wir gespannt, wie viel uns diese Extra-Wünsche kosten werden. Wir haben zwar die Listenpreise der bemusterten Objekte erfragt, wie viel Aufpreis es für uns dann aber kosten wird, ist noch unklar. Wir waren mit diesem Termin sehr zufrieden, zumal wir nicht erwartete hatten, schon so viel festlegen zu können. Bei dem ein oder anderen Thema sind wir uns zwar noch unsicher, aber wir haben immer noch die Möglichkeit, beim nächsten Termin das ein oder andere Objekt anzupassen. Und somit ist eines erst mal klar: Unsere Bäder werden richtig schön! :-)