Spachtelarbeiten im Haus abgeschlossen

Abends am 21. April rückte bereits ein Spachtler an, um das Material auf der Baustelle abzuladen und sich die Baustelle vorab anzusehen. Nachdem wir für unsere gute Arbeit gelobt wurden, konnten wir gleich noch ein paar offene Themen besprechen. Die Spachtler wollten bereits am 02. Mai mit unserem Haus fertig sein - daher waren wir gespannt, ob Sie alles rechtzeitig schaffen würden.


Als erstes wurden die Eckschutzschienen an alle Gipskartonkanten von Wänden, Fenstern und Türen gesetzt. An den Stößen kommt ein Glasfaserband, welches eingespachtelt wird.


Dann wurde insgesamt 3 mal gespachtelt und geschliffen, damit man später nichts mehr von den Schrauben und Gipskartonkanten durchsehen kann. Bereits Abends am 29.04. rückten die Spachtler wieder ab und schafften es somit bereits zwei Tage früher als geplant das Haus fertig zu verspachteln. Nun heißt es für uns Streichen, Streichen, Streichen, damit der Fliesenleger loslegen kann.





Einbau der Fensterbänke

Nun stand noch die letzte Aufgabe vor dem Spachteln an: die Fensterbänke mussten eingebaut werden.

Bereits vor einiger Zeit entschieden wir uns dazu, unser Haus mit Holzfensterbänken auszustatten. Zuerst waren wir skeptisch, ob diese nicht zu empfindlich sein würden, daher dachten wir alternativ über Steinfensterbänke nach. Aber unser Bauleiter überzeugte uns dann doch von Holzfensterbänken in Eiche, die perfekt in unser Haus passen. Ein weiterer Vorteil ist, dass Taglieber die Fensterbänke für uns fertigen kann.

Daher war bereits am 07. April unser Bauleiter zum Vermessen der Fenster vor Ort und bereits am 20. April brachte er uns diese auf die Baustelle. Der Einbau der Fensterbänke ging sehr einfach, nachdem wir eine kurze Einweisung durch unseren Bauleiter erhielten. Zuerst hobelten wir beide Seiten der Fenster unten ab, damit die Fensterbank eingeschoben werden konnten. Dann legten wir Kunststoff und Holzstücke mit der richtigen Größe unter, damit ein leichtes Gefälle entsteht. Nachdem wir ausprobiert hatten, ob die Höhe ausreicht, haben wir unter der Fensterbank mit Jute gedämmt. Danach trugen wir Klebepunkte auf und schoben die Fensterbank ein.
Am Ende deckten wir die Fensterbänke noch mit Karton ab, damit diese beim Spachteln und Streichen nicht dreckig werden.



Eine besondere Herausforderung war die 3,70 Meter lange Fensterbank im Zwerchgiebel, die wir aus zwei Teilen zusammensetzen mussten und die Fensterbank im Windfang.
Dort ist die Fensterbank ca. 40 cm tief, da wir die Fensterbank als Sitzbank verwenden werden. Diese musste passgenau eingeschnitten und eingebaut werden, damit die Spachtler diese einspachteln können. Wir werden für die Stabilität später noch Holzbeine anbringen, sobald der Boden fertig ist.


Nun sind wir aber endlich fertig und sind sehr froh darüber, dass wir nicht selbst das ganze Haus Spachteln müssen.
So können wir uns nun bei herrlichem Frühlingswetter um die restliche Holzverkleidung der Garage kümmern, bis wir bereits Ende April zum Streichen des Hauses anrücken können.

Auch das Estrichtrocknungsprogramm ist schon wieder am Ende und die erwartete Pause ist ohne wirkliche Pause zu Ende 😀.

Letzte Trockenbauarbeiten vor dem Spachteln

Während die Heizung eingebaut wurde und der Estrich trocknete begannen wir mit den letzten Arbeiten, die erledigt werden mussten, damit ab 22. April die Spachtler anrücken können.
Und so begannen wir damit, die noch offenen Wände im Badezimmer mit Gipskarton zu beplanken. Dies hatten wir noch nicht fertig gestellt, da wir in der Dusche eine große Nische zur Ablage einbauen wollten. Da der Sanilüfter noch besser abgedichtet werden musste, war auch hier noch ein Teil der Wand offen. Aber auch dies konnten wir endlich abhaken, nachdem der Sanilüfter durch unseren Bauleiter abgedichtet wurde. Dieser Punkt war noch vom Blower-Door-Test offen (Der Blower-Door-Test).
Auch für den Spiegelschrank und einen offenen Schrank im Badezimmer mussten wir die bereits vorhandenen Vertiefungen mit Gipskarton verkleiden und auf die gewünschte Größe bringen.



Im Gäste-WC haben wir auch wie im Badezimmer eine Nische in der Dusche eingebaut.
Für die restlichen Fenster, die nicht bodentief sind, fehlten noch die Fensterlaibungen aus Gipskarton, was wir ebenfalls nachholten.

Viel Zeit und Mühe kostete auch die gewünschte TV-Nische im Wohnzimmer. Durch einen verdeckt eingebauten Kabelschacht werden später die Kabel des Fernsehers nicht zu sehen sein und der Fernseher wird ein Stück in der Wandvertiefung verschwinden. Nachdem wir die Nische gebaut und mit Gipskarton verkleidet war, konnten wir auch endlich die letzte Wand im Wohnzimmer mit Gipskarton verschließen.


Nachdem in der Zwischenzeit das Heizprogramm für den Estrich lief, erledigten wir die Arbeiten bei angenehm warmen 32-39 Grad im Haus. 😀
Wir mussten noch einmal alle Schrauben in allen Wänden prüfen, ob diese weit genug versenkt sind, damit diese nach dem Spachteln nicht mehr zu sehen sein werden. Außerdem  hobelten wir noch alle Gipskartonkanten und Überstände an Fenstern, freistehenden Wänden und Türen ab.
Auch im Zwerchgiebel mussten wir noch die letzten Wände mit Gips verschließen, da vorher noch ein fehlender Fensterkontakt für die Hebeschiebetüre nachgezogen werden musste.

Im Schlafzimmer bauten wir noch ein Podest hinter dem Bett:

Hausanschluss und Start des Estrichtrocknungsprogramm

Damit die Heizung auch in Betrieb genommen werden kann, musste diese natürlich an den Strom angeschlossen werden.
Dies kann man temporär über den Baustromkasten machen oder direkt am Hausanschluss.

Die Beantragung des Hausanschlusses war im Vorfeld ein großes Thema. Bereits im Oktober beantragten wir diesen zusammen mit dem Baustrom und es dauerte ziemlich lange, bis wir einen Termin und eine Genehmigung von der Netzgesellschaft erhielten.

Dazu mussten z.B. die Abstände der Mehrsparte zur Wand exakt eingehalten werden. Diese werden bei einem Besichtigungstermin vorab geprüft. An diesen Termin wurde auch festgelegt, welches der Leerrohre für was verwendet werden muss (Strom, Glasfaser, Wasser).
Auch eine lichtbogenfeste Platte wird an der Wand des Hausanschlusses vorausgesetzt.
Diese Platten sind normal sehr teuer und schwer zu besorgen. Taglieber hat deshalb die GKF Platten, die wir im ganzen Haus verwendet haben, von einem Labor untersuchen lassen und uns ein Zertifikat zur Verfügung gestellt, dass auch diese Platten die Voraussetzungen erfüllen.

Am Ende erhielten wir einen Termin für den Hausanschluss am 08.04.2020.
Gemeinsam mit unseren Bauleiter und Elektriker entschieden wir das Trocknungsprogramm 3 Tage später am 09.04.2020 zu starten, damit der Elektriker nur einmal kommen muss und die Heizung direkt am Hausanschluss anschließen kann.

Am 08. April war es dann soweit: die Netzgesellschaft war vor Ort, um den Stromanschluss in das Haus zu legen. Dazu war ein beauftragter Elektriker der Netzgesellschaft vor Ort, ein örtlicher Baggerfahrer und unser Elektriker.
Nachdem wir kurze Überzeugungsarbeit leisten mussten, dass die verbaute Platte auch geeignet ist (zum Glück hatten wir ein Zertifikat), begann der Elektriker der Netzgesellschaft den Hausanschluss zu montieren.
Natürlich hat sich der Monteur nicht an die Vereinbarung gehalten und hat ein anderes Leerrohr für den Stromanschluss verwendet. Vorab hatten wir das Kabel welches zum Verteilerschrank führt extra exakt mittig über das besprochene Leerrohr ausgerichtet was jetzt sozusagen umsonst war...


Unser Elektriker war an diesen Tag auch vor Ort um unseren 1,5 Meter breiten KNX-Schrank im Technikraum zu montieren und die Heizung anzuschließen. Im Schrank hat er temporär den Baustromzähler montiert, welcher von der Netzgesellschaft später nochmal ausgetauscht wird.
Auch hat er direkt den Wechselrichter für die PV Anlage montiert. Dieser ist allerdings noch nicht im Betrieb.



Am 09. April war dann noch einmal ein Mitarbeiter des Sanitärlers vor Ort, um die Heizung in Betrieb zu nehmen und das Trocknungsprogramm für den Estrich zu starten. Heute hatte es deshalb bereits 25 Grad im Haus. Das Programm wird nun 12 Tage laufen und Temperaturen zwischen 25 und 45 Grad fahren, damit der Estrich am Ende der Laufzeit belegreif ist. Wenn das Trocknungsprogramm abgeschlossen ist, können die Spachtler anrücken.

Unser Technikraum wird voll - Einbau Heizung

Nachdem wir den Technikraum einen Tag vorher Just-In-Time fertig gestellt hatten (Endspurt im Technikraum), stand ein Highlight bevor, welches das Herz jedes Bauherren höher schlagen lässt:
Ab den 26. März wurde die Heizung eingebaut, das Herzstück des Technikraums. Eine über 400 kg schwere Wärmepumpe mit zentraler Belüftung, Warmwasseraufbereitung und Wärmerückgewinnung. Ergänzt wird diese durch unsere bereits vorhandene PV-Anlage auf dem Dach.

Da wir immer wieder gefragt werden, wie genau die Wärmepumpe funktioniert, hier ein paar Details:
Die Energie für wohlige Raumtemperaturen und warmes Wasser zieht die Wärmepumpe aus der Außenluft. Sie funktioniert praktisch wie ein Kühlschrank nur anders herum.
Damit die Wärme im Haus bleibt sorgt das Lüftungsmanagement. Es gewinnt aus der Abluft bis zu 90 % der Wärme zurück.
Bei der Wärmepumpe handelt es sich um einen sogenannten Inverter. D.h. die Drehzahl des Kompressors wird so reguliert, dass nur die wirklich benötigte Wärmemenge produziert wird, die aktuell benötigt wird.

Unser Sanitärler war insgesamt 4 Tage beschäftigt, bis alle Rohre richtig angeschlossen waren und auch die Lüftungsrohre vom Lüftungsverteiler zur Heizung angeschlossen waren. Auch der 400 Liter große Pufferspeicher wurde bereits eingebaut und angeschlossen.


Außerdem hat unser Sanitärler an den 4 Tagen den Wasseranschluss ins Haus gelegt. So haben wir nun endlich Wasser im Haus, welches wir dank einem provisorischem Waschbecken im Technikraum nutzen können. Auch ein Außenwasserhahn ist nun bereits in Betrieb.

In unserem Ort ist man selbst für den Wasseranschluss verantwortlich. Deshalb musste Jörg und sein Papa bereits am 21. März ein ca. 1,5 Meter tiefes Loch in der Einfahrt ausheben, um die Anschlüsse und die Leerrohre der Mehrsparte freizulegen.

Auch für die Regenwassernutzung der Zisterne hat unser Sanitläler alles vorbereitet.
In der Zisterne wurde eine Pumpe angebracht und 2 Leitungen in den Technikraum gelegt. Eine Leitung in der das Zisternenwasser zu den Toiletten und einen Außenwasserhahn transportiert wird.
Und eine weitere getrennte Leitung um die Zisterne bei langanhaltender Trockenheit nachzuspeisen, da sonst unsere Toilettenspülung ohne Wasser in der Zisterne nicht funktionieren würde.



Wir sind sehr froh, dass auch dies zum geplanten Termin geklappt hat. Am 25. März hatten wir die Info bekommen, dass die Spedition die Heizung nicht rechtzeitig liefern kann, da aufgrund der Krise Mitarbeiter fehlen. Am 26. März kam in der Früh dann doch der erlösende Anruf, dass die Heizung doch heute geliefert wird und die Spedition irgendwie einen Fahrer aufgetrieben hatte.
Als nächstens muss die Heizung nun durch unseren Elektriker verkabelt werden.