So sieht unser Traumhaus aus

Nachdem die Fassade unseres Hauses bereits am 17. Januar das zweite mal gestrichen wurde, rückten die Maler am 20. Januar das letzte mal an, um die Folien zu entfernen und den letzten Feinschliff vorzunehmen.
Danach warteten wir nur noch auf das Anbringen der Rollo- und Jalousieschienen durch Taglieber im Obergeschoss, damit wir das Gerüst abmelden konnten. Bis 20. Dezember war das Gerüst im Preis inklusive, jede weitere Woche kostete uns extra. Zuerst hatten wir die Befürchtung, dass das Gerüst  bis Februar oder gar März stehen bleiben müsse, wenn es zu kalt zum Verputzen und Streichen sein würde. Umso glücklicher sind wir nun, dass alles bereits im Januar erfolgen konnte. Und auch auf Taglieber war wieder Verlass: Am 22. Januar wurden die Rollo- und Jalousieschienen im Obergeschoss angebracht, woraufhin wir noch am gleichen Tag das Gerüst abmelden konnten. Auch wenn dieses erst am 27. Januar abgebaut wurde, mussten wir dieses nur noch bis zum 22. Januar bezahlen. Am 23. Januar wurden auch noch die Rollo- und Jalousieschienen im Erdgeschoss angebracht.

Und so sieht unser Haus ohne Gerüst nun auf einmal ganz anders aus. Wir sind überrascht, wie genau es mit den 3D-Plänen übereinstimmt, und überglücklich, wie schön es geworden ist. Auch wenn noch einige Kleinigkeiten fehlen, wie die Holzverkleidung der Garage, die Eingangstüre, eine Fensterscheibe im Süden, die Verblendung der Fenster an der Süd-West-Seite und am Zwerchgiebel, so ist es auch jetzt schon unser absolutes Traumhaus und wir wünschten, wir könnten sofort einziehen. Zum Glück sind wir auch absolut zufrieden mit allen Entscheidungen, die wir beim Bemustern getroffen haben. Denn es war gar nicht so einfach, alles aufeinander abzustimmen und sich vorzustellen, wie es am Ende zusammen aussehen würde (z.B. Fenster, Fensterfarbe, Dachziegel, Farbe Dachüberstände, Fassadenfarbe, Holzverkleidung, etc.).



Der Blower-Door-Test

Am 27. Januar war es endlich soweit – es sollte sich herausstellen, ob unser Haus ausreichend luftdicht ist.

Da wir eine Lüftungsanlage verbaut haben und KfW-Fördermittel beantragt haben, war der sogenannte Blower-Door-Test unablässig.
Blower-Door-Test bedeutet wörtlich übersetzt "Gebläse-Tür-Test". Beim Test erfolgt eine Differenzdruckmessung, die zeigt, wie luftdicht ein Gebäude ist. Mit einem solchen Test lassen sich Lecks in der Gebäudehülle, über die Luft und damit Wärme verloren gehen, aufspüren und danach gezielt abdichten. Schwachstellen in der Gebäudehülle werden so aufgezeigt und schwerwiegende Bauschäden können vermieden werden. Natürlich werden dadurch auch die Heizkosten reduziert, da nirgendwo die warme Luft das Haus verlassen kann.

Relevante Blower-Door-Testwerte sind die zulässigen Höchstwerte der Luftwechselrate bei der Messung (n50-Wert). Die Luftwechselrate zeigt an, wie oft das Luftvolumen des Gebäudes in einer Stunde ausgetauscht wird. Grenzwerte sind:
3,0 für Gebäude ohne Lüftungsanlage (3 x pro Stunde)
1,5 für Gebäude mit Lüftungsanlage
0,6 bei Passivhaus-Standard

Umso aufgeregter waren wir also, ob wir unterhalb des Grenzwertes liegen werden. Schließlich wissen wir genau, wie viele Löcher in die Außenwand gebohrt wurden, und wie viel Arbeit wir investiert haben um diese sauber abzudichten. Erst wenn wir sichergestellt haben, dass wir unter dem Grenzwert liegen, können wir die Außenwände dämmen und mit dem Innenausbau weitermachen.

Nachdem die noch nicht dichten Stellen abgeklebt wurden (fehlende Haustüre, fehlende Glasscheibe, Kanäle, Zu- / Abluft für die Wärmepumpe, etc.) und vorab Schwachstellen geprüft wurden begann der Test, indem Luft aus dem Haus herausgesogen wurde. So entstand ein Unterdruck, der durch den Ventilator schrittweise erhöht wurde. Als Richtwert gelten hier 50 Pascal Luftdruckdifferenz (n50-Wert), das entspricht Windstärke 5. Bei konstantem Druck wurde nun gemessen, wie schnell wieder Luft durch Undichtigkeiten in das Gebäude eindringt. Ist die Luftwechselrate, bezogen auf das Gebäudevolumen, besonders hoch, muss nach Leckagen gesucht werden. Im nächsten Schritt blies der Ventilator Luft in das Gebäude hinein. Dadurch entstand ein Überdruck. Auch hier wurde die Luftwechselrate gemessen und protokolliert.

Unser Haus erreichte glücklicherweise einen Wert von 0,5. Wir liegen damit unter dem Grenzwert für ein Passivhaus.
Für den aktuellen Zustand ist das schon richtig gut, da einige Sachen nur provisorisch abgeklebt wurden. Auch hatten wir vergessen den Kanal für die Badewanne abzukleben...

Nun wissen wir sicher, dass unser Haus alle Anforderungen an ein KfW 40-plus Haus erfüllt und es auch wirklich dicht ist. Wir können nun mit dem Innenausbau weitermachen und den Nachweis an die KfW weitergeben, damit wir unsere Förderungen erhalten.


Dämmen mit upgecycelten Kakao-Transportsäcken

Nachdem im Haus die Grundinstallation von Sanitär, Heizung und Elektro abgeschlossen wurde, rückte am Freitag den 24. Januar abends ein Lastwagen mit 408 Jute-Dämmplatten an. Die Jute-Dämmung ist ein Naturdämmstoff, welcher durch seine geringe Wärmeleitfähigkeit von 0,038 W/(m*K) besten Wärmeschutz garantiert. Die Jutefasern werden aus bereits vorhandenen Kakao-Transportsäcken in Deutschland gewonnen und zu einem Dämmstoff upgecycelt. Daher waren wir sofort begeistert von diesem ressourcenschonenden und klimaneutralen Dämmstoff. Hinzu kommen eine gute Schallschutzeigenschaft, die leichte Verarbeitung und natürlich dass der Dämmstoff ohne Chemie und Schadstoffe auskommt und auf natürliche Weise gegen Schimmel und einen Insektenbefall schützt. Beim Verarbeiten ist daher auch keine Schutzausrüstung erforderlich, wie man das von anderen Dämmstoffen kennt.

In ca. einer Stunde luden wir den Lastwagen ab und verteilten die 68 Pakete im Haus.
Da wir bereits am Donnerstag eine Einweisung durch Taglieber für die nächsten Arbeitsschritte hatten, konnten wir am Samstag endlich loslegen. Und so verbrachten wir das Wochenende damit, alle Innenwände mit den Jute-Dämmplatten zu füllen. Parallel dazu begannen wir damit, die gedämmten Wände mit Gipskarton zu verschließen. Das Verschließen der Wände wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Im nächsten Schritt werden dann die Außenwände gedämmt und verschlossen. Hier wollen wir aber noch den Blower-Door-Test abwarten, welcher in Kürze durchgeführt wird.






Arbeiten der letzten Wochen

In den letzten Wochen waren wir sehr fleißig und schafften alle offenen Baustellen, die wir abschließen wollten. So verkleideten wir über die Feiertage die übrigen Innenwände einseitig mit Gips. Danach kümmerten wir uns an den Wochenenden um die restliche Holzverkleidung am Haus. Ebenso wurden von Jörg bereits die Löcher für die Downlights im Obergeschoss gebohrt.
In der ersten und zweiten Arbeitswoche war der Elektriker wieder vor Ort und konnte die Grundinstallation Elektro mit unzähligen Kabeln abschließen. Bei strahlenden Sonnenschein konnten auch die 20 Photovolaik-Module auf unserem Süd-Dach montiert werden.
Kurz vor dem Estrich wird unser Elektriker noch einmal kommen um die Downlights für das Erdgeschoss zu verkabeln und die Steckdosen der aktuell noch offenen Wänden zu bohren.

Nachdem es Anfang Januar sehr mild war, hofften wir außerdem, dass in der ersten Arbeitswoche der Edelputz am Haus aufgetragen wird. Ein Anruf beim Bauleiter brachte aber Enttäuschung, da in der ersten Woche die Verputzer generell noch nicht arbeiten. Als wir dann am Wochenende auf die Baustelle fuhren, waren wir sehr überrascht. Denn am 10. Januar waren doch die Verputzer da und hatten den Edelputz aufgetragen. Und bereits am 16. und 17. Januar wurde das Haus zwei Mal gestrichen.
Am 18. Januar montierten wir deshalb direkt am Zwerchgiebel die an den Putz angrenzende Holzverkleidung.
Nun fehlen nur noch die Rolladen- und Jalousie-Schienen im Obergeschoss, damit das Gerüst abgebaut werden kann.




Die wunderbare Welt der Fliesen

Nachdem wir das Thema "Fliesen" lange vor uns hergeschoben hatten, mussten wir uns nun endlich um dieses Thema kümmern. Das Thema ist bei uns sehr unbeliebt, da wir uns überhaupt nicht vorstellen können, wie vor allem die Bäder mit den Fliesen einmal aussehen werden. Wir hatten zwar bereits ein grobes Farbkonzept im Kopf (das Badezimmer soll in zwei Grautönen gehalten werden mit großformatigen Fliesen und ein paar Highlights mit Holzoptikfliesen sowie das Gäste-WC in Steinoptik am WC-und Waschbecken sowie mit großen braunen Fliesen) - so richtig vorstellen konnten wir es uns aber trotzdem nicht.
Nach zwei Terminen im örtlichen Fliesengeschäft wurden wir dann aber doch schnell fündig: Für das komplette Erdgeschoss entschieden wir uns für Fliesen in Holzoptik. Da diese Fliesen mit einem Format von 30x120 cm sehr lang sind, werden wir diese leider nicht wie geplant selbst verlegen können. Da die Fliesen in den Bädern auch sehr groß sind (60x60 cm), werden wir diese ebenfalls verlegen lassen. Und so fanden wir für das Gäste-WC eine schöne Verblender-Fliese in Steinoptik sowie eine braune und graue Fliese. Für das Badezimmer fanden wir nach dem Bemustern von unzähligen grauen Fliesen endlich sehr schöne graue Fliesen in Natursteinoptik. Ein paar Highlights werden wir mit der Holzoptikfliese im Badezimmer setzen.

Gespannt sind wir nun auf das Angebot des Fliesengeschäfts, da knapp 100 qm für das Verlegen des Erdgeschosses "on top" kommen werden und auch das Verlegen der großformatigen Fliesen in den Bädern Aufpreis kosten wird.